Geschichte

Die Geschichte der Otmarhütte

Auf dem 730 m.ü.d.M. hoch gelegenen Kupferberg über dem Ort Schapbach steht die Otmarhütte. Am Berghang mit Panoramablick über das Wolftal und die angrenzenden Täler hat sich die Ortsgruppe 1973 mit dem Bau einer Schutzhütte im Blockhausstil ein eigenes Vereinsdomizil geschaffen.

Heute ist die damalige Schutzhütte zu einem Schmuckstück mit Wanderheimcharakter gewachsen. Hier kann der Wanderer oder Besucher die typische Schwarzwaldlandschaft mit ihren schmalen wiesenbedeckten Tälern und mächtigen Bergwäldern von oben herab mit einem weiten Rundblick genießen. Vor der Otmarhütte laden Holzbänke zum Verweilen ein und der daneben fließende Sandsteinbrunnen erlaubt eine erfrischende Abkühlung.

Die Otmarhütte ist von Anfang April bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Es wird von den ehrenamtlichen Hüttenwirten eine kleine Getränke- und Speisekarte angeboten. Auch besteht für Wandergruppen bis maximal 15 Personen nach Anfrage die Möglichkeit zur Übernachtung im Matratzenlager.

Als jährlicher Vereinshöhepunkt wird bei der Otmarhütte zur Sonnwende bzw. am darauf folgenden Wochenende eine Sonnwendfeier abgehalten, an dem Samstag abends bei Einbruch der Dunkelheit ein riesiges, weit ins Tal sichtbares Sonnwendfeuer abgebrannt wird. Wenn auch die Hütte an keinem der großen Wanderwege steht, so bietet sie doch viele interessante Wandermöglichkeiten in schöner, ruhiger und gesunder Mittelgebirgslandschaft.

Entstehung und Werdegang der Otmarhütte

Als der Fortbestand der so genannten Hasenackerhütte auf dem Schwarzenbruch für die Aktivitäten der Ortsgruppe keine Zukunftsaussichten mehr darstellte, wurde von der Gemeindeverwaltung ein Platz am Waldrand auf dem Kupferberg angeboten. Nach anfänglichen Problemen mit Naturschutz- und Genehmigungsbehörden wurde 1973 mit dem Hüttenbau, ein Blockhaus in der Größe 6,5 m x 5,5 m begonnen. Hierbei wurden von den Vereinsmitglieder weit über 2.500 Arbeitsstunden in Eigenarbeit erbracht.

Am 6. Juni 1974 konnte die Einweihung der Hütte in einer Feierstunde vollzogen werden. Ein Großteil des Vereinslebens spielte sich nun in und um die Otmarhütte herum ab. Durch eine Hüttenordnung wurde der interne Ablauf des Hüttenbetriebes geregelt. So war von April bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 18 Uhr durch ehrenamtliche „Vereinswirtsleute“ eine Bewirtung eingerichtet.

Das 1974 erstellte so genannte „Häuschen mit Herz“ konnte auf Dauer nicht bleiben, vor allem nicht in einem Kurort und an einem öffentlichen Ausschank. Nach Bewilligung eines Zuschusses, der allerdings ein Wanderheim bedingt, begann man 1990 mit einem Anbau, der eine Toilettenanlage beinhaltete.

Im Jahre 1998 erwirbt die Ortsgruppe den Grundbesitz um die Otmarhütte von der Gemeinde.

Im gleichen Jahr wird die Schaffung einer neuen Zufahrt zur Otmarhütte über Anbindung an den „Seebenallmendweg“ vollzogen.

Für die Lagerung des vereinseigenen Festzeltes, welches eigens für die jährlichen Sonnwendfeiern und ähnlichen größeren Vereinsaktivitäten zum Einsatz kommt, musste 1999 ein Ersatzbau für den in die Jahre gekommenen Geräteschuppen erstellt werden.

Hüttenpflege und Modernisierung

In den letzten Jahren erging es der Otmarhütte wie so jedem Eigenheim. Es beginnen die ersten „Schönheitsreparaturen“ und das Anwesen um´s „Häuschen“ herum wird aufgepeppt. So wurde, um nur einige Arbeiten aufzuzählen, der Hütte ein neuer Anstrich verpasst, das Dach neu eingedeckt, der Waldbestand über der Hütte zurückgenommen, eine zeitgemäße Küche eingebaut, um die Hütte der Vorplatz gepflastert, die Haustechnik auf neuen Stand gebracht, ein Freisitz aus Sandstein errichtet.

2013 wurde der zur Otmarhütte gehörende Spielplatz saniert. Der alte Spielplatz war in die Jahre gekommen und entsprach als frei zugängliche Einrichtung nicht mehr dem sicherheitstechnischen Standard. Da die Platzverhältnisse begrenzt sind, hatte die Ortsgruppe Schapbach sich zu einer Spielhausvariante mit Rutsche und Schaukel entschieden. Eines der größten Vereins-Projekte der letzten Jahre war 2015 die Überdachung des vorhandenen Freisitzes. Dieser neue geschaffene Schutzbereich kann neben den jährlichen Sonnwendfeiern, für zusätzliche witterungsunabhängige Vereinsaktivitäten genutzt werden. Für die Realisierung dieser Baumaßnahme hatte die Ortsgruppe vom Hauptverein einen Zuschuss erhalten.

Der Name „Otmarhütte“

Der Name „Otmarhütte“ beruht auf dem Hausnamen ´s Otmaren, einem einst in der Nähe gelegenen Häuschen, das bis Mitte des vorigen Jahrhunderts von Otmar Weis (1756-1842) bewohnt wurde. Nach Wegzug der Nachfahren war das Häuschen dem Zerfall preisgegeben. Geblieben ist aber für die Nachwelt der Hausnamen, der in der Otmarhütte seinen Weitererhalt gefunden hat.